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Wie die Reichenbacher Parks zu einer Spende von 30 Azaleen kamen

erschienen am 16.11.2023
Wie die Reichenbacher Parks zu einer Spende von 30 Azaleen kamen
Azaleen-Spenderin Martina Forbrig aus dem Neumarker Ortsteil Reuth. Sie unterstützt den Förderverein Parkanlagen. Bild: Franko Martin (Archiv)

Martina Forbrig aus dem Neumarker Ortsteil Reuth lässt ihren Garten neu gestalten. Weil dafür Sträucher weichen müssen, kam sie auf eine prima Idee.


Neumark. Gartenazaleen zählen für viele zu den schönsten Blütensträuchern. Wenn sie im Mai blühen, entfaltet sich das Frühjahr in voller Pracht. Die Farbpalette reicht von Weiß über Rosa, Rot und Violett bis hin zu Gelb und Orange. 30 dieser niedrigwüchsigen Gartenazaleen werden künftig zwei Parks in Reichenbach verschönern. Möglich macht das eine Spende aus dem Neumarker Ortsteil Reuth.


Martina Forbrig lässt dort gerade Teile des Gartens an ihrem Wohnhaus am Ende der Neustadt-Sackgasse umgestalten, wo sie seit 25 Jahren lebt. Dabei waren die Büsche im Weg. Acht bis zehn Jahre sind sie alt. „Es wäre schade, die Azaleen einfach wegzuwerfen. Ich hätte sie gern jemand anderem im Dorf zukommen lassen. Zumal auch der Dorfgemeinschaft-Verein sehr rührig ist“, berichtet die Mittfünfzigerin. Doch es kam niemand. Darum hat sie sich an Heike Albert, die Vorsitzende des Fördervereins Parkanlagen der Stadt Reichenbach, gewandt. Schnell waren sich die Frauen einig: Die Azaleen gehen als Spende in die Reichenbacher Parks.


Junge Firma aus Reichenbach macht Eindruck


Vorsichtig hat Stephan Kober, der mit seinem gleichnamigen Garten- und Landschaftsbau aus Reichenbach den Auftrag für die Umgestaltung bekam, die Sträucher ausgegraben. „Mein Sohn und Stephan kannten sich aus der Schulzeit“, berichtet Martina Forbrig. Zusammen waren sie auch auf der Skaterbahn am ehemaligen Unteren Bahnhof aktiv. Doch nicht nur deshalb stimme die Chemie. Sie baue ihr Leben lang sehr gerne und habe einen Blick dafür. Dass Stephan Kober über Nacht schon mal bessere Lösungen präsentierte, habe sie als Frau aus der Wirtschaft beeindruckt. Martina Forbrig führte einst die Geschäfte von zwei Textilrecycling-Unternehmen. Seit 2018 ist sie als selbstständige Beraterin tätig. Sie berät weltweit Unternehmen zum Thema Altkleider, von der Erfassung bis zum Recycling, und ist im Vorstand des Bundesverbands Sekundärrohstoffe und Entsorgung aktiv.


Stephan Kober war mit seiner Firma auch beteiligt, als Martina Forbrig das Wohnhaus Gasse 7 in Reuth zum Land-Café mit Frühstückspension umbaute. Vor einem Jahr erfolgte die Eröffnung. Nachdem er Landschaftsbau in Pillnitz studiert hatte, gründete Stephan Kober die Firma, in der er mit David Knappe arbeitet. „Das ist mein Wunschberuf“, sagt er. „Es freut mich immer wieder, wenn wir etwas fertig haben.“ Für seine Auftraggeberin ist der junge Vater zudem „ein wahrer Akrobat auf dem Bagger“. Selbst enge Stellen, wo alle die Luft anhielten, habe er perfekt gemeistert.


Stadtverwaltung holt die Büsche diese Woche ab


Jetzt also liegen die 30 Gartenazaleen in Reuth bereit. Die Stadtverwaltung Reichenbach will sie noch in dieser Woche abholen lassen. Ein Teil davon soll am Alten Wasserwerk im Park der Generationen, der andere Teil im Beet am Großen Teich im Stadtpark eingepflanzt werden. An Letzterem wird die Spenderin regelmäßig vorbeikommen, wenn sie mit ihrem Australian Shepherd Ludo einen Spaziergang unternimmt. Elf Jahre ist ihr Wegbegleiter alt. „Er interessiert sich für die Enten im Park und freut sich, wenn ihm neue Gerüchte vor die Nase kommen“, sagt sein Frauchen. Für den Reichenbacher Stadtpark, so sagt Martina Forbrig, hat sie früher auch schon ein Bäumchen gespendet. Der Förderverein Parkanlagen leiste richtig gute Arbeit, schätzt sie ein. „Wir freuen uns riesig über die gespendeten Azaleen“, gibt Heike Albert das Kompliment zurück. Erst am Dienstag hat der Förderverein im Stadtpark fünf Ersatzbäume und zwei größere Rhododendren gepflanzt.


Mitgliederversammlung ruft in die Pension Werner


Übrigens trifft sich der Förderverein Parkanlagen am Donnerstag, 16. November, 18.15 Uhr in der Pension Werner in Buchwald zur Mitgliederversammlung. Dort werden auch die Vorhaben für das kommende Jahr festgezurrt. „Wir wollen erneut Spenden für ein Spielgerät im Reichenbacher Neubaugebiet sammeln und Fördermittel für die digitale Erfassung der über die Jahre gespendeten Bäume beantragen. Damit jeder seinen Baum im Internet finden kann“, erklärt Heike Albert. Ab sofort wolle man Baumspenden nur noch entgegengenehmen, wenn Spender auch Pflege und Bewässerung absichern. (gb)

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