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Kids übernehmen Bolzplatz: Kein Kick gegen Stadtvertreter-Team

erschienen am 01.11.2018
Kids übernehmen Bolzplatz: Kein Kick gegen Stadtvertreter-Team
Auf dem erneuerten und jetzt asphaltierten Bolzplatz am Dathe-Hain ist bei Stürzen Vorsicht geboten. Die Kids aus dem Reichenbacher Jugendclub Jam nahmen die Anlage am Dienstagnachmittag noch vor der offiziellen Eröffnung in Besitz. Sie zeigten, dass sie einen gepflegten Ball spielen können und mit dem Geläuf klarkommen. Foto: Franko Martin

Der neue Asphaltplatz am Dathe-Hain ist zweckmäßig und recht sicher vor Vandalismus. Die Kosten haben sich verdoppelt.


Reichenbach. Bei nasskalter und stürmischer Herbstwitterung ist am Dienstagnachmittag der sanierte Bolzplatz am Reichenbacher Dathe-Hain seiner Bestimmung übergeben worden. Während die Offiziellen und Gäste noch auf den Startschuss durch Oberbürgermeister Raphael Kürzinger (CDU) warteten, nahmen Kids aus dem Jugendclub Jam die neue Anlage mit einem Fußballspiel bereits in Besitz. Sie fegten über den Platz und zeigten, dass sie den Umgang mit dem Ball gut beherrschen.
Das Stadtoberhaupt traf nach einem Termin in Plauen mit 15 Minuten Verspätung ein, eilte vom Parkplatz herüber und würdigte sogleich in einer kurzen Ansprache das Engagement der Stadt und die 75-prozentige Förderung durch das Programm "Brücken in die Zukunft". Gleichwohl räumte der OB angesichts der Kosten von 202.000 Euro ein: "Das sieht man dem Platz nicht an."


Ursprünglich sollte der 28 mal 17 Meter große asphaltierte Bolzplatz inklusive massiven Metalltoren und Basketballaufsatz sowie zwei sanierten Tischtennisplatten und einer Anpassung der bereits vorhandenen Ballfangzäune 102.000 Euro kosten. Der Stadtrat stimmte im Mai den ziemlich genau 100.000 Euro Mehrkosten zähneknirschend zu, die von der Baubehörde insbesondere mit der boomenden Baubranche und entsprechend hohen Preisen begründet wurden. Um die Finanzlücke zu schließen, musste die Stadt andere Vorhaben, insbesondere die Erneuerung von Straßenbeleuchtungen, nach hinten verschieben.


Für Gesprächsstoff hatte auch der harte Belag des Bolzplatzes gesorgt. Während die Stadtverwaltung zur Eröffnung erneut den "robusten Belag" verteidigte, hatten Stadträte empfohlen, Rasen oder Recycling-Granulat zu verwenden. Insbesondere argumentierte die Verwaltung mit drohendem Vandalismus. Im Gegensatz zu anderen Bolzplätzen, die ab 18 Uhr abends geschlossen werden, bleibt der Bolzplatz am Dathe-Hain rund um die Uhr geöffnet.


Ein Eröffnungsspiel zwischen Stadtvertretern und Jugendlichen, wie es der ehrenamtliche Bürgermeister Thomas Höllrich (Linke) im Stadtrat angeregt hatte, kam indes nicht zustande. Lag's am Wetter? Oder an dem harten Geläuf? Auf die am Dienstag gestellte Frage gab es nur ausweichende Antworten.


In doppelter Funktion war Steffen Fugmann dabei: Als Präsident des Kreissportbundes Vogtland (KSB) würdigte er den neuen Bolzplatz als weiteres Puzzleteil der sportlichen Infrastruktur. Zugleich hatte sein Falkensteiner Architekturbüro die Planung ausgeführt.

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